Theaterbesuch der 5. und 6. Klassen zum Thema “Cybermobbing” Alles anonym und sicher?
Die 5. und 6. Klassen der Gesamtschule Stolberg besuchten das vom Grenzlandtheater aufgeführte Theaterstück “Hast du ein Bild von dir?”, welches Gefahren im Internet thematisiert. Angelehnt an den Schulunterricht wurden die Kinder und Jugendlichen für dieses Thema sensibilisiert.
Inhalt des Stücks
„Ist doch anonym“, versichert Tom seiner Schulfreundin Lara. Sie solle ein wenig mutiger sein und die Fotomontagen im Internet veröffentlichen, mit denen sie sich an der Klassenkameradin rächen kann, die sie immer wieder vor allen bloß stellt.
Doch das will Lara mit ihrem neuen Computer nicht machen. Ganz euphorisch, dass sie endlich Teil der Netzwelt sein kann, will sie lieber chatten. Sie ist so neugierig darauf, was das Internet zu bieten hat, dass Tom ihr direkt hilft.
Gemeinsam erstellen sie Laras Chatroom-Profil und geben allerlei Persönliches Preis, wie zum Beispiel: Name, Alter, Adresse und Beziehungsstatus. Denn, so sagt Tom, der bereits erfahrener im Netz zu agieren scheint: „Je mehr Du angibst, desto interessanter bist Du.“ Und dies scheint sich zu bewahrheiten, schließlich lernt Lara schnell einen Jungen kennen und verbringt mehr und mehr Zeit mit virtuellen Gesprächen. Und bald wird klar, welch fataler Täuschung Tom im Hinblick auf die Anonymität und Sicherheit im Internet unterlegen war.
Lara (Nesrin Adloff) und Tom (Matthias Röder) erleben die Gefahren, die im Internet lauern.
Viele geben zu viel von sich preis
„Hast du ein Bild von dir?“ nach der Vorlage von Nils und Till Beckmann ist die neueste Produktion von „Greta“, dem jungen Grenzlandtheater. Das Schauspiel wurde für den 5. und 6. Jahrgang der Gesamtschule Stolberg im Kulturzentrum Frankenthal aufgeführt.
Aber dass im Surfen nicht nur viele Möglichkeiten und Spaß, sondern auch Gefahren lauern können, das wird Schritt für Schritt von Lara, alias Nesrin Adloff, am eigenen Leib erfahren. Sie verliert sich in einer anderen Welt, in der Tom, gespielt von Matthias Rödder, sie nicht mehr erreichen kann. Das Gefährliche ist vor allem die Unbedarftheit vieler Kinder und Jugendlicher, dass sie zu viele persönliche Daten verraten und Fremden zu schnell Vertrauen schenken. Denn das Internet bietet einerseits ungewollt Plattformen für sogenanntes Cybermobbing. Andererseits können Chatrooms und Socialmedia-Seiten wie Facebook kaum verhindern, dass sich mancher als eine andere – möglicherweise fiktive – Person ausgibt: so zum Beispiel Erwachsene, die sich in Jugendforen als Gleichaltrige einloggen, um sich Kindern zum Teil auf pädophile Art anzunähern.