Wanderausstellung „We, the six Million“ macht Halt an der SGS

Wanderausstellung „We, the six Million“ macht Halt an der SGS

Bis zum 24.10.2023 wird die Austellung „We, the six Million“ an der SGS zu sehen sein.

Von der RWTH Aachen entwickelt, beschäftigt sie sich die Ausstellung mit jüdischen Schicksalen im Rheinland vor, während und nach der Zeit des Nationalsozialismus.

„Die Ausstellung ist eine hervorragende Möglichkeit, um zu zeigen, dass das jüdische Leben vor dem Nationalsozialismus ein fester und etablierter Bestandteil der Gesellschaft hier vor Ort war“, kommentiert Josef Artz, der über einen Zeitungsartikel auf das Projekt aufmerksam geworden war.

„We, the six Million“ wird sowohl in Deutschland als auch in Israel gezeigt und im Fall der SGS durch Arbeitsergebnisse des letzten Jahrgangs 9 ergänzt. Eine Schülergruppe hat im vergangenen Schuljahr Entschädigungsakten der Stolberger Familie Holländer ausgewertet und Plakate mit ihren Ergebnissen erstellt. Darüber hinaus bemerkte die Arbeitsgruppe, dass die Holländers im direkten Verwandtschaftsverhältnis zu Anne Frank – der Autorin des berühmten Tagebuchs – standen. Mit dieser Besonderheit haben sich weitere Schülerinnen und Schüler im Rahmen der Projektwoche beschäftigt und ebenfalls Ergebnisse erstellt, die zu sehen sein werden.

Doch damit nicht genug: Über die Ausstellung und die Arbeit an den Akten ist der Kontakt zur Ort Leibowitz High School in Netanya entstanden. Über eine Ausstellung, zu eigener Forschungsarbeit und der Kooperation mit einer israelischen Schule. Das ist in dieser Form wohl nicht nur einzigartig für Stolberg, sondern dürfte auch in ganz Deutschland nicht oft anzutreffen sein. Leider wurden die Planungen zwischen Netanya und Stolberg von der Realität eingeholt.

Nachdem drei LehrerInnen der SGS erst im vergangenen Monat in Netanya waren, um die neue Partnerschule zu besuchen, sollte im Januar ein Besuch mit einer Schülergruppe in Israel folgen. Bedingt durch die derzeitige Lage im nahen Osten scheint dieser Besuch allerdings nicht möglich zu sein. Umso näher gehen unserer Schule die schrecklichen Geschehnisse in Israel. Und wir fühlen uns – im Wunsch nach Frieden – tief verbunden mit unserer Partnerschule in Netanya.