Q1 Kurs gedenkt Stolberger Roma

Q1 Kurs gedenkt Stolberger Roma

Die Sinti und Roma sind eine seit Jahrhunderten in Europa lebende Minderheit mit einer reichen kulturellen Tradition. Während des Nationalsozialismus wurden sie systematisch verfolgt und Opfer eines Völkermordes.

In Stolberg erinnert das Mahnmal am Hauptbahnhof an das Schicksal von 37 Roma, die am 2. März 1943 von dort aus in das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau deportiert und ermordet wurden. Das ursprüngliche Mahnmal, ein hölzernes Wagenrad mit der Inschrift „Vergesse nicht“ und „Ma Bistar“ (auf Romanes), wurde 1995 errichtet. 2013 ersetzte eine Steinsäule das verrottete Rad. Diese Säule trägt die Namen der Opfer, darunter 23 Kinder. Der Bahnhofsvorplatz wurde nach dem jüngsten Opfer, Gustav Wassilkowitsch, benannt, der nur 18 Monate alt wurde.

Jährlich finden am Gustav-Wassilkowitsch-Platz Gedenkveranstaltungen unter dem Motto „Ma Bistar! – Vergesst nicht!“ statt, organisiert von der Gruppe Z in Zusammenarbeit mit der Evangelischen Kirchengemeinde Stolberg, dem VVN-BdA Aachen und dem Verein Romani Rota. Diese Veranstaltungen umfassen Ausstellungen, Filmvorführungen und Konzerte, die an die Verbrechen erinnern und zur Auseinandersetzung mit der Geschichte anregen. Am 16.05.2025 hatte der Geschichtskurs der Q1 die Möglichkeit ebenfalls an so einem Gedenken teilzuhaben.

Das Mahnmal in Stolberg ist ein bedeutender Ort des Erinnerns und Mahnens gegen das Vergessen der NS-Verbrechen an den Sinti und Roma. Wir hoffen so auch sie zum Erinnern anzuregen, ihr Leid darf nicht vergessen werden. Gedenken heißt auch Versantwortung: für eine Gesellschaft ohne Rassismus in der Respekt und Menschenwürde für alle gelten.

Erinnern. Aufklären. Handeln.