Damals verfolgt – heute vergessen?

Damals verfolgt – heute vergessen?

Am 27. Januar 1945 wurde das Konzentrationslager Auschwitz – Symbol des nationalsozialistischen Terrors – befreit. Roman Herzog erklärte 1996, in seiner Funktion als Bundespräsident, den 27. Januar zum „Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus.“ Ein wichtiger Beitrag zur Etablierung einer Erinnerungskultur in Deutschland.
Die Volkshochschule Aachen lud am 27.Januar 2017 unter dem Motto „Damals verfolgt – heute vergessen“ zu einem Abend gegen das Vergessen ein. Gastgeber des Abends war die Heinrich-Heine-Gesamtschule Laurensberg. Schulen der Städteregion Aachen sowie Mitarbeiter der Städteregion, Friedensgruppen und wissenschaftliche Mitarbeiter präsentierten ihre Projekte zum Thema „Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus“. In diesem Kontext haben wir unsere Vorstellungen von a) interkulturellem Zusammenleben und von b) Gedenkkultur präsentiert:

• Seit unserer Gründung setzen wir uns für Vielfalt ein und unterstützen aktiv die Erinnerungskultur. Wir sind Mitglied im Netzwerk „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage (SoR-SmC)“.
• In Zusammenarbeit mit dem Bündnis gegen Radikalismus haben wir 2014 mit den Stolberg Bürgern ein multikulturelles Friedensfest gefeiert.
• Im Sommer 2015 setzten sich ca. 25 Schüler*innen im Rahmen unserer Projekttage mit den Themen „Nationalsozialismus-Rassismus-Antisemitismus-Holocaust-Gedenken“ auseinander. Es entstanden erste Kontakte zur „Gruppe Z-Zukunft ohne Fremdenhass, Faschismus und Krieg“. Die Gruppe Z ist ein Zusammenschluss von Antifaschisten und Kriegsgegnern.
• Im Dezember 2015 haben wir die Stolpersteinverlegung für die Familien Salomon und Zinader (Stolberger Altstadt) begleitet. Schüler*innen haben kurze Texte vorgetragen. Der Kölner Bildhauer Gunter Demnig, Gründer des Projekts Stolpersteine, war vor Ort.
• 37 Roma aus Stolberg wurden 1943 deportiert und ermordet. Am Mahnmal für sie, welches am Stolberger Hauptbahnhof steht, gedachten wir ihnen – zusammen mit der Gruppe Z – am 5.März 2016.
• Der Familie Imdorf wurden am 24.11.2016 Stolpersteine gewidmet. In Gressenich und Mausbach haben sie bis zu ihrer Deportation gelebt. Vor ihren ehemaligen Wohnhäusern wurden diese Stolpersteine verlegt. Wir haben die Stolpersteinverlegung mit ca. 30 Schüler*innen begleitet (Gressenich). Die Schüler*innen haben selbstentworfene Kurzbiographien und Briefe vorgetragen. Kooperiert haben wir mit dem Goethe-Gymnasium (Stolpersteine Mausbach) und der Gruppe Z. Erneut war Gunter Demnig vor Ort. Zur Vorbereitung fand an unser Schule im Sommer 2016 ein dreitägiges Projekt zur Stolpersteinverlegung statt.

Eindrücke der Projekte:

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